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Ruhrsonanz e.‍ ‍V.

Internationale Chorwerkstatt im Ruhrgebiet

H₂O international

Wassergesänge an der Ruhr

Mit H₂O international. Wassergesänge an der Ruhr startete Ruhrsonanz im März 2015 sein zweites Projekt. Dabei folgte der Verein der Idee, Menschen an der Ruhr in einem interkulturellen Konzert zusammen zu bringen. Kulturelle Vielfalt wird hörbar, sichtbar und erlebbar, indem zum Thema ‚Wasser’ Lieder und Chorwerke verschiedener Sprachen und Kulturen zusammengetragen und gemeinsam erarbeitet werden.

INIMB bei Ruhrsonanz
Sängerinnen und Sänger des INIMB e.V. bei Ruhrsonanz


Das Erarbeitete wurde schließlich in zwei Konzerten aufgeführt:

Samstag, 26.9.2015 im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Apostelstraße 84, 47119 Duisburg–Ruhrort
Sonntag, 27.9.2015 im ChorForum Essen, Fischerstraße 2-4, 45128 Essen

In der Rheinischen Post erschien eine Kritik des Konzerts.

In dem Konzertprogramm spiegeln sich unterschiedliche historisch-kulturelle Aspekte des Wassers und Wassererlebens. Neben dem gemeinsamen Lebensraum an der Ruhr rücken dabei auch andere Gewässer der Welt als Lebensadern und -quellen in den Fokus, wie einzelne Beispiele zeigen. So thematisiert der modern vertonte Zyklus polnischer Flusslieder Szeroka Woda von Henryk M. Goretzki das Leben an polnischen Flüssen. Wie einstmals Treidler an der Ruhr, so verweist auch der Sänger des japanischen Fischerliedes Soran Bushi auf die Arbeit am Wasser.

Wie auch das bekannte Deep River zählt das türkische Lied Dere geliyor dere bereits zum Liedgut an der Ruhr. Schon im Renaissance-Madrigal von Claudio Monteverdi A un giro sol de’ begl’occhi werden die Wellen des Meeres verklanglicht. Die versunkene, sagenumwogene Stadt Vineta thematisiert das gleichnamige Stück von Johannes Brahms.

Ruhrsonanz geht als Chor einen völlig neuen Weg. Inter­kulturelle Beg­egnungen werden nicht nur dadurch ermöglicht, dass ein inter­nationales Repertoire in sieben verschiedenen Sprachen gesungen wird. Zugleich bereichert das Bemühen, im Chorgesang in Kontakt mit Menschen anderer Kulturen zu kommen, die eigentlich fast Tür an Tür wohnen. Dazu dienen Sprachen­paten, die das Singen fremd­sprachiger Texte unter­stützen, und das Musizieren mit Musikern verschiedener Kulturen.

Ruhrsonanz im August 2015
Links im Hintergrund: Ahmet und Ömer Bektaş

Ein Lächeln geht über die Gesichter, als ein Workshop es ermöglicht, in die Klänge türkischer Musik einzutauchen. Da geht ein Raunen durch den Raum, als die türkische Laute Oud erklingt und sich ungewohnte Percussionsklänge in den Chorgesang mischen. Sänger:innen und Instrumentalisten von INIMB e.V. sind zu Gast und ermöglichen Einblicke in eine neue Welt.

Kioomars Musayyebbi bei Ruhrsonanz
Kioomars Musayyebbi

Ein anderes Mal ist der iranische Santurspieler Kioomars Musayyebbi zu Besuch. Ein Hackbrett ist aus Österreich bekannt. Aber in welche Klang­welten der Musiker mit dem iranischen Verwandten Santur entführen kann, versetzt in Staunen. Anstelle eines Klaviers begleiten frei improvisierte Santur­melodien den Chor bei Henrik Góreckis Liedern über polnische Flüsse.

Ruhrsonanz im August 2015
Weißrussisch mit Olga

Auch soge­nannte ‚Sprachen­paten’ sind Teil des Projekts, denn neben den vertrauteren europäischen Sprachen wird auch in Türkisch, Weißrussisch, Polnisch und Japanisch gesungen. Eine Heraus­forderung für viele, aber Volha Nikalayenka und Ewa Lorenz-Mehl erklären die weiß­russischen und polnischen Liedtexte und ihre Aussprache. So richtig greifbar wird auch das Fischerlied ‚Soran Bushi’ für viele erst, als Kayoko Asada den japanischen Worksong im japanischen Alltag lebendig werden lässt.

In den zwei Konzerten am 26. und 27. September 2015 kamen alle Beteiligten noch einmal zusammen. Bei dem Programm von ‚Wassergesängen’ aus unter­haltsamer und ernster Musik wurde Ruhrsonanz nicht nur von klassischem Klavier (Regina Stevens) und Akkordeon (Eva Maria Mitter), sondern auch von Kioomars Musayyebbi (Santur), den türkischen Instrumen­talisten Ahmet und Ömer Bektaş (Oud/Percussion) und Sänger:innen von INIMB e.V. begleitet. Die musikalische Leitung hatte Corinna Müller-Goldkuhle.

Weitere Infos: info@ruhrsonanz.de, Tel.: 01 52 / 05 85 49 84

Projektflyer H2O international (Vorderseite)



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